Sie möchten mit dem Rauchen aufhören?


Der 31. Mai gilt weltweit als Nichtrauchertag. Ein Tag, um auf die schädlichen Auswirkungen des Rauchens aufmerksam zu machen und die Raucherentwöhnung in den Fokus zu rücken. Natürlich ist es alles andere als einfach, von heute auf morgen mit dem Rauchen aufzuhören, denn Nikotin hat ein hohes Suchtpotenzial. Wenn Sie aber fest entschlossen sind, das Rauchen für immer an den Nagel zu hängen, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, für die auch eine Erstattung vorgesehen ist.


Dass Rauchen sehr schlecht für die Gesundheit ist, dürfte jedem klar sein. Rauchen zählt mit zu den Hauptursachen für Krebs, Blutgerinnsel, schädliche Fettablagerungen im Bauch, Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Demenz und Diabetes. Lebenserwartung und Lebensqualität können dadurch stark gemindert werden. Auch die negativen Auswirkungen auf die Umwelt und das Portemonnaie liegen auf der Hand. Seit dem 1. Januar 2024 ist der Preis für eine Schachtel Zigaretten um 25 % gestiegen. Laut WHO ist die Erhöhung des Tabakpreises eine der wirksamsten Maßnahmen im Kampf gegen das Rauchen.

Endlich Nichtraucher!

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Deshalb fällt es uns so schwer, mit dem Rauchen aufzuhören – auch wenn wir um die extrem schädliche Wirkung von Nikotin wissen. Für viele ist das Rauchen sehr verführerisch, da es einen stimulierenden Effekt auf unseren Körper hat. Allerdings sind die gesundheitlichen Auswirkungen gravierend. Es gibt Fachpersonen, die Ihnen dabei helfen, Ihre Rauchersucht zu bekämpfen.

Tabakologen

Tabakologen sind Fachpersonen aus dem Gesundheitswesen, wie bspw. Hausärzte, Lungenspezialisten, Krankenpfleger, Apotheker oder Psychologen, die eine Zusatzausbildung im Bereich Raucherentwöhnung bzw. Suchtbekämpfung absolviert haben.

 

Ein Tabakologe bietet eine individuelle Begleitung auf physischer, psychischer und sozialer Ebene an. Sich in Begleitung und nicht alleine Schritt für Schritt vom Rauchen zu entwöhnen, erhöht die Chance, dass dies auch gelingt, um das 3- bis 4-Fache.

Erstattungen

1. Begleitete Therapie durch einen Tabakologen

Die Deutschsprachige Gemeinschaft sieht eine finanzielle Unterstützung für die begleitete Therapie vor:

  • 30 € für die erste Sitzung;
  • 20 € für jede weitere Sitzung, bis zu 8 Sitzungen;
  • 30 € pro Sitzung für Schwangere, bis zu 8 Sitzungen pro Schwangerschaft.

Für die Personen, die außerhalb der DG leben, erfolgt die Erstattung durch die gesetzliche Krankenversicherung. Die Höchstzahl der Sitzungen ist in diesem Fall auf 7 innerhalb von 2 Jahren festgelegt. Für Schwangere ist es gleich, bis zu 8 Sitzungen pro Schwangerschaft.

 

2. Medikamente zur Raucherentwöhnung

Es gibt Medikamente, die dabei helfen können, mit dem Rauchen aufzuhören. Für die Medikamente „Champix“ und „Zyban“ sieht die gesetzliche Krankenversicherung Erstattungen vor.

 

 

Ausführliche Informationen und Erklärungen bzgl. der Formalitäten finden Sie unter Verwandte Themen „Rauchen aufgeben“.

5 Tipps in die richtige Richtung

Es gibt einige Ansätze, die Sie schon selbst für sich verfolgen können, wenn Sie darüber nachdenken, mit dem Rauchen aufzuhören.

  1. Werden Sie sich Ihrer Motivation bewusst und führen Sie sich selbst alle möglichen Versuchungen, Risikosituationen, Trigger und Grenzen vor Augen. Überlegen Sie sich, wieso Sie überhaupt rauchen, wann Sie damit angefangen haben, in welchen Situationen Sie mehr oder weniger rauchen. Schreiben Sie sich diese Punkte gerne auf.
  2. Entwerfen Sie einen Strategieplan. Setzen Sie sich bspw. ein festes Datum, an dem Sie die Zigarette für immer niederlegen möchten, oder überlegen Sie, wie Sie den Konsum Schritt für Schritt mindern wollen. Weihen Sie Ihre Freunde und Familie in Ihren Plan ein, damit diese Sie nicht in Versuchung bringen oder ggf. unterstützen können.
  3. Aus den Augen – aus dem Sinn! Wenn Sie fest entschlossen von Ihrem Vorhaben sind, entsorgen Sie alles, was mit Rauchen in Verbindung steht: Zigaretten, Aschenbecher, Feuerzeuge usw. Versuchen Sie auch, den Tabakgeruch aus Ihren Wohnräumen zu entfernen, indem Sie alle Vorhänge, Kissen und Decken gründlich waschen, das Sofa tiefenreinigen, die Räume gut durchlüften usw.
  4. Sagen Sie nein! Versuchen Sie sich nicht von Ihrem Umfeld zum Rauchen verführen zu lassen. Meiden Sie Raucherräume. Bitten Sie Ihr Umfeld, vielleicht nicht genau vor Ihren Augen zu rauchen.
  5. Suchen Sie sich einen gesunden Ersatz, an dem Sie Ihren Stress, den ein Entzug u.a. mit sich bringt, auslassen können. Dies kann ein neues Hobby, eine neue Sportart, Kaugummikauen, ein gesunder Snack, ein Nikotinersatzprodukt o.Ä. sein.
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Als zusätzliche Unterstützung kann Akupunktur oder Hypnose (bspw. im Rahmen von psychologischen Sitzungen) bei der Raucherentwöhnung helfen. Mehr dazu finden Sie unter Verwandte Themen „Akupunktur“ und „Psychologie“.