Schlafen Sie gut?


Schwierigkeiten beim Ein- und Weiterschlafen oder häufiges und zu frühes Erwachen – viele kennen leider diese kräftezehrenden Probleme, die mal mehr, mal weniger ausgeprägt auftreten.


Schlafstörungen zählen zu den häufigsten körperlichen Beschwerden. Dabei ist Schlaf so entscheidend für unsere Gesundheit, unser Leistungsvermögen und unser Wohlbefinden. Ausschlaggebend hier ist, dass der Schlaf erholsam, ungestört und ausreichend ist.

 

Vor allem im Kindes- und Jugendalter, wenn sich der Körper noch im Wachstum befindet, ist guter Schlaf äußerst wichtig für eine gesunde Entwicklung. Wie viel Schlaf ein Mensch braucht, ist jedoch individuell abhängig. Manche benötigen mehr Stunden als andere, um sich ausgeruht und fit zu fühlen.

 

Der Schlafbedarf verändert sich mit dem Alter: Während ein Baby ungefähr 14-18 Stunden Schlaf pro Tag benötigt, braucht ein Erwachsener durchschnittlich nur etwa 7-9 Stunden.

Lebensnotwendige Vorgänge während des Schlafens

Unser Körper benötigt Schlaf, um sich zu regenerieren. In dieser Ruhephase hat er Zeit, „aufzuräumen“. Wenn wir schlafen, durchlaufen wir verschiedene Schlafstadien und einiges in unserem Körper geht vor sich, von dem wir meist nichts mitbekommen, wie:

  • die Muskeln entspannen sich;
  • die Atmung und der Herzschlag werden langsamer, der Herzschlag erhöht sich je nach Schlafphase jedoch auch wieder;
  • das Netzwerk im Gehirn regeneriert sich;
  • Gedächtnisinhalte, Erlerntes und Erlebtes werden im Gehirn verfestigt;
  • der Körper wird entgiftet, Abfallprodukte werden abgebaut;
  • Wachstumshormone werden ausgeschüttet;
  • das Immunsystem wird gestärkt;
  • die Energiespeicher werden aufgefüllt;
  • der Stoffwechsel wird aktiviert;
  • beschädigte Stellen bspw. der Zellen werden repariert;
  • usw.

Damit wir aus dem Schlaf dann wieder aufwachen, schüttet unser Körper vermehrt das Stresshormon Cortisol aus.

Die Gefahr bei Schlafstörungen

Die Ursachen von Schlafstörungen können unterschiedlicher Natur sein, wie Lärmbelästigung, eine hohe Stressbelastung, angeschlagene psychische und körperliche Verfassung, Schmerzen, Schnarchen, Alter, Genetik, Einnahme von Substanzen usw.

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Wer über einen längeren Zeitraum zu wenig oder nicht erholsam schläft, so wie der Körper es eigentlich benötigen würde, sollte dies ernst nehmen, denn mit Schlafstörungen steigt das Risiko für folgende Erkrankungen und Probleme:

  • starke Müdigkeit;
  • Depressionen;
  • Angststörungen;
  • Suchterkrankungen;
  • Herz-Kreislauf-Probleme;
  • Adipositas;
  • Leistungsminderung;
  • Verlängerung der Reaktionszeiten;
  • Anhäufung von Fehlreaktionen;
  • Sekundenschlaf;
  • Verursachen von Unfällen;
  • Einschränkungen im sozialen oder beruflichen Umfeld;
  • Entwicklung anderer Krankheiten aufgrund eines geschwächten Immunsystems;
  • usw.

Vorbeugung: Einfache Tipps

Durch einige einfache Handlungen und Angewohnheiten kann Schlafproblemen vorgebeugt oder entgegengewirkt werden:

  • Gehen Sie am Abend eine kleine Runde spazieren oder führen Sie leichte Gymnastik durch.
  • Sorgen Sie tagsüber für genügend körperliche Auslastung/Bewegung.
  • Passen Sie Ihr Schlafzimmer an: niedrige Temperatur, gute Durchlüftung am Tag, Dunkelheit und Stille zum Schlafen.
  • Wählen Sie eine passende Matratze zum angenehmen Liegen und zum Wohle Ihrer Rückengesundheit.
  • Essen Sie abends nicht zu viel und nicht zu üppig. Bevorzugen Sie eher leichte Kost und vermeiden Sie Koffein und Alkohol.
  • Vermeiden Sie elektronische Geräte im Schlafzimmer. Versuchen Sie, auch Ihr Handy beim Schlafen in einen anderen Raum zu legen.
  • Nehmen Sie vor dem Schlafengehen ein warmes Bad mit Melisse oder Baldrian.
  • Versuchen Sie, Ihre Gedanken beim Einschlafen abzuschalten. Denn oft sind es diese, die uns den Schlaf rauben. Entspannungs- oder Atemübungen können hierbei helfen. Vermeiden Sie negative Gedanken und denken Sie lieber an schöne Dinge.

Professionelle Hilfe

Psychologie

Es gibt bestimmte Lebenssituationen, wie bspw. Stress, Konflikte oder einschneidende Erlebnisse, die uns stark belasten und nicht schlafen lassen. Da helfen dann natürlich auch keine einfachen Tipps mehr. Zögern oder schämen Sie sich in einer solchen Situation nicht, professionelle psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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Zusätzliche Dienste

Durch unsere Zusätzlichen Dienste sehen wir eine Erstattung vor für Einzelsitzungen sowie für Paar- und Familiensitzungen bei einem selbstständigen Therapeuten in Höhe von 20,00 € für die ersten 8 Sitzungen, für jede weitere Sitzung 15,00 €.

Ambulantes Schlaflabor

Um anderen Ursachen einer Schlafstörung auf den Grund zu gehen, kann ein Screeningverfahren in Form eines ambulanten Schlaflabors durchgeführt werden. Dabei bekommt der Patient ein spezielles Gerät mit nach Hause, mit dessen er seinen Schlaf in seiner vertrauten häuslichen Umgebung aufzeichnen kann.

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Zusätzliche Dienste

Wir erstatten durch unsere Zusätzlichen Dienste ein nächtliches Screening mithilfe eines ambulanten Schlaflabors. Die Erstattung beträgt 50 % der Leihgebühren, bis zu 20,00 € pro Person. Reichen Sie dazu eine Kopie der Rechnung bei uns ein.

 

Mehr Informationen zu diesen Erstattungen finden Sie in der Rubrik Verwandte Themen unter „Psychologie“ und „Schlaflabor (ambulant)“.