Raucherentwöhnung: Sagen Sie der Zigarette den Kampf an!


Laut WHO sterben jährlich etwa 7 Millionen Menschen an den Folgen von Tabakkonsum. Atemwegserkrankungen, Herz- und Kreislaufprobleme, Krebs, früheres Altern, niedrige Körperfitness und Zahnschäden - die Liste der Gesundheitsrisiken, die durch Rauchen entstehen, ist lang. Und trotzdem fällt es vielen schwer, damit aufzuhören. Warum Sie es trotzdem versuchen sollten, erfahren Sie hier.


Warum fällt der Rauchstopp so schwer?

Es gibt viele gute Gründe, um mit dem Rauchen aufzuhören. Neben den zahlreichen gesundheitlichen Aspekten ist Rauchen außerdem sehr kostenintensiv. Darüber hinaus schöpft der Tabakanbau die Ressourcen in der Welt stark aus, da beim Anbau viele Pestizide und Düngemittel zum Einsatz kommen. Diese wiederum tragen zu einer erheblichen Verschlechterung der Bodenqualität bei, was die Anpflanzung wichtiger Nahrungsmittel verhindert.

 

All das sollte bereits Grund genug sein, um mit dem Rauchen aufzuhören. Doch so einfach ist das leider nicht. Denn der Tabak- und Nikotinkonsum macht abhängig. Bleibt der Nachschub aus, kann der Körper mit Entzugserscheinungen wie Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit oder gesteigertem Appetit reagieren.

 

Ein weiterer Aspekt darf bei der Raucherentwöhnung nicht unterschätzt werden: die Gewohnheiten und Rituale. Denn für viele Raucher ist die Zigarette nicht nur ein reines Suchtmittel, sondern sie bringen damit Pause, Geselligkeit und Entspannung in Verbindung. Diese psychischen Faktoren können das Aufhören weiter erschweren.

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Schwangere sollten sofort auf das Rauchen verzichten, denn dies kann zu Früh- oder Fehlgeburten und Entwicklungsstörungen beim Kind führen. Auch Kinder, die passivem Rauchen ausgesetzt sind, wenn bspw. die Eltern rauchen, können Schäden im Wachstum erleiden und die Anfälligkeit für Krankheiten steigt.

Was passiert im Körper, wenn Sie mit dem Rauchen aufhören?

Unmittelbar nach dem Rauchstopp fängt der Körper langsam damit an, sich zu erholen. Bereits nach 24 Stunden ohne Zigarette geht das Herzinfarktrisiko leicht zurück. Nach 2 Tagen fängt der Geschmacks- und Geruchssinn an, sich zu verbessern. Nach einigen Wochen stabilisiert sich langsam der Kreislauf und die Lunge reinigt sich. Wenn Sie 5 Jahre rauchfrei sind, ist die Wahrscheinlichkeit, an Mund- oder Speiseröhrenkrebs zu erkranken, nur noch halb so groß. Das Schlaganfallrisiko kann sogar auf das Niveau eines Nichtrauchers fallen!

 

Auch nach 10 Jahren erholt sich der Körper noch weiter: Das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, sinkt und ist nur noch halb so groß. Es lohnt sich also, langfristig dranzubleiben.

Rauchstopp: Das kann Ihnen helfen

Wenn Sie den Entschluss gefasst haben, mit dem Rauchen aufzuhören, ist es sehr wichtig, die für Sie passende Methode zu finden. Denn es gibt nicht das eine Wundermittel, mit dem Sie von heute auf morgen zum Nichtraucher werden – der Weg dorthin ist individuell und für jede Person unterschiedlich. Es gibt verschiedene Methoden und Mittel, die unterstützend wirken können, wenn man das Rauchen aufgeben möchte:

  • Kräuterzigaretten
  • Hypnose
  • Akupunktur
  • Ablenkung durch bspw. Sport
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Wenn Sie den festen Willen haben, mit dem Rauchen aufzuhören, können Ihnen dabei auch spezielle Medikamente helfen. Die gesetzliche Krankenversicherung sieht hierzu Erstattungen vor. Weitere Informationen finden Sie in der Rubrik Verwandte Themen unter „Rauchen aufgeben“.

Zuletzt bleibt ein wichtiges Mittel nicht zu unterschätzen: die eigene Motivation. Halten Sie sich konkret vor Augen, warum Sie aufhören möchten. Bleiben Sie dran, auch wenn der Weg Ihnen vielleicht lange erscheint, es wird sich lohnen!