Jeder 10. Belgier leidet an Nierenschäden, ohne es zu wissen


Rund 10 % der Weltbevölkerung leidet an einer Form von Nierenschaden. 90 % dieser Menschen sind sich ihres Problems nicht bewusst. Das bedeutet, dass wahrscheinlich 1 Million Belgier an Nierenschäden leiden, ohne es zu wissen. Jedoch spielen unsere Nieren eine wichtige Rolle in unserem Körper. Eine Rolle, die leider viel zu oft außer Acht gelassen wird.


Die Nieren sind die Kläranlage unseres Körpers. Sie sorgen dafür, dass alle Organe unter optimalen Bedingungen arbeiten können. Sie filtern Abfallstoffe aus dem Blut, scheiden sie über den Urin aus und sorgen für die genaue Zusammensetzung der Körperflüssigkeiten. Doch was passiert, wenn dieser Reinigungsmechanismus gestört ist?

 

Nieren, die nicht mehr richtig funktionieren, können die Zusammensetzung der Körperflüssigkeiten stören. Infolgedessen können sich Flüssigkeiten und Abfallstoffe im Organismus ansammeln und die Funktion des Körpers allmählich stören. Je schlechter die Nieren funktionieren, desto schlimmer werden die Probleme. Je nachdem, wie stark die Nieren geschädigt sind, ist sogar eine Dialyse oder eine Transplantation erforderlich.

Nierenerkrankungen auf schleichendem Vormarsch

Nierenschäden machen sich nicht sofort bemerkbar. Es ist ein schleichender Prozess. Erst wenn die Nierenfunktion bereits zu mehr als 75 % nachgelassen hat, treten Symptome auf: Übelkeit, Muskelkrämpfe und Infektionen. Dies sind nur einige der Anzeichen, die auf eine Niereninsuffizienz hindeuten können, die aber so vielfältig und unterschiedlich sind, dass die Betroffenen nicht sofort eine Verbindung zu ihren Nieren machen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Nieren regelmäßig untersuchen lassen. Vor allem, wenn Sie an Diabetes, Bluthochdruck oder einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden.

 

Wenn Sie über 50 Jahre alt sind, mit Übergewicht zu kämpfen haben oder es innerhalb ihrer Familie bekannte Fälle von Nierenproblemen gibt, sollten Sie Ihre Nieren jährlich durchchecken lassen. Denn die Häufung von Risikofaktoren, die sich gegenseitig verstärken, kann das Risiko einer Niereninsuffizienz erhöhen.

Einfache und schnelle Diagnose beim Hausarzt

Ihr Hausarzt kann anhand einer Urinprobe ganz einfach feststellen, ob Sie an einer chronischen Niereninsuffizienz leiden. Wird die Krankheit rechtzeitig diagnostiziert, kann eine geeignete Behandlung eingeleitet werden. Hierbei ist allerdings auch immer der Lebensstil zu berücksichtigen.

 

Den Patienten wird empfohlen, nicht zu rauchen, sich salzarm zu ernähren und sich täglich zu bewegen. Auch Medikamente können das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Mit der richtigen Behandlung kann der Verlauf der Nierenschädigung günstig beeinflusst und in vielen Fällen eine Dialyse oder Nierentransplantation vermieden werden.

logo

Patienten, die an einer chronischen Niereninsuffizienz leiden, können unter bestimmten Bedingungen einen spezifischen Behandlungsweg einschlagen, der ihnen zu einem längeren und gesünderen Leben verhelfen kann und auch weitere Vorteile mit sich bringt (siehe Verwandte Themen).