Starke Zunahme der psychosozialen Störungen: Nur die Spitze des Eisbergs?


Bei der jüngsten Analyse des Landesbundes der Freien Krankenkassen zeichnet sich ein düsteres Bild der psychischen Gesundheit des arbeitenden Bevölkerungsteils ab: Alle psychosozialen Störungen, vorneweg Burn-out, haben zwischen 2018 und 2021 stark zugenommen. Die alarmierenden Ergebnisse zwingen uns, einen kritischen Blick auf die derzeitige Vorgehensweise zu werfen.


Eine kürzlich durchgeführte Analyse der Arbeitsunfähigkeitsfälle lässt keine Zweifel offen: Alle psychosozialen Störungen haben stark zugenommen. Nicht allein die Zahl der Burn-outs ist zwischen 2018 und 2021 um 66 % in die Höhe geschnellt. Auch der Anstieg anderer Störungen ist alarmierend:

  • Depressionen: + 12 %
  • Dysthymie (anhaltende depressive Verstimmung): + 26 %
  • Angstzustände: + 22 %
  • Unwohlsein und Müdigkeit: + 34 % (Bei der Hälfte der Betroffenen wurde nach 7 Monaten ein Burn-out diagnostiziert.)

Wenn die Zunahme der psychischen Störungen in den kommenden Jahren anhält und der Anteil jener Personen, die aufgrund einer psychischen Störung länger als 1 Jahr krank sind, beständig bleibt, sind die vom LIKIV gelieferten Zahlen nur ein Vorbote dessen, was noch auf uns zukommen wird.

 

Deshalb fordert der Landesbund der Freien Krankenkassen, dass Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

 

Die vollständige Analyse auf Französisch finden Sie hier.