Internationaler Tag der Personen mit einer Beeinträchtigung


Seit 1992 gilt der 3. Dezember als internationaler Tag der Personen mit einer Beeinträchtigung. Dieser Tag soll Bewusstsein schaffen bezüglich der Barrieren und Hindernisse, mit denen Personen mit einer Beeinträchtigung täglich konfrontiert werden.


Der heutige Tag richtet sich an sehr viele Betroffene auf der Welt: Laut WHO leben über 1 Milliarde Menschen mit einer Beeinträchtigung. Und diese Zahl nimmt stetig zu, da die Bevölkerung immer älter wird und auch die Zahl der chronischen Erkrankungen steigt. Personen mit gesundheitlichen Problemen haben ein erhöhtes Risiko, weitere gesundheitliche Probleme zu entwickeln. Eine vollständige Gesundheit auf allen Ebenen ist alles andere als selbstverständlich.

 

„Gesund“ und „beeinträchtigt“ werden häufig noch fest voneinander getrennt. Eine Beeinträchtigung wird meist mit einem unveränderbaren und dauerhaften Zustand in Verbindung gebracht. Doch eine Beeinträchtigung kann je nach Art und Zustand in unterschiedlichem Ausmaß verbessert, unterstützt, erleichtert oder in manchen Fällen sogar geheilt werden.

 

Beeinträchtigungen und deren weiterer Verlauf sind häufig das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels innerer und äußerer Faktoren. Das Umfeld hat bspw. einen großen Einfluss darauf, welche Erfahrung und welches Ausmaß eine Beeinträchtigung mit sich bringt.
Barrieren, Hindernisse, Stigmatisierungen oder Diskriminierungen, die im eigenen Umfeld oder in der Umwelt vorhanden sind, können eine Beeinträchtigung verstärken. Auch soziale und kulturelle Normen spielen dabei eine große Rolle. Menschen mit einer Beeinträchtigung haben leider oft einen erschwerten Zugang zu Bildung und Arbeit und leben häufiger in Armut als Menschen ohne eine Beeinträchtigung.

 

Beeinträchtigungen können auf seelischer, körperlicher oder geistiger Ebene entstehen. Die WHO gliedert die Bereiche, aus denen Beeinträchtigungen resultieren können, wie folgt:

  • Körpersystem: Schädigung von Körperfunktionen und/oder -strukturen (z.B. Organe, Nervensystem, Augen usw.).
  • Aktivität: Schwierigkeiten und Probleme in der Ausführung bestimmter Handlungen (z.B. Mobilität, Schreiben, Selbstversorgung usw.).
  • Teilhabe: Probleme an der Teilhabe im Zusammenleben mit anderen Menschen (z.B. Familie, Arbeit, Vereine usw.).
  • Umwelt: mangelnde Möglichkeiten auf materieller, sozialer und einstellungsbezogener Ebene (z.B. Erreichbarkeit von Leistungserbringern, Verfügbarkeit von Hilfsmitteln usw.).

 

Es ist essenziell, dass Personen mit einer Beeinträchtigung, unabhängig vom Schweregrad oder Bereich, adäquate und individuelle Hilfeleistungen und Unterstützungen für die nötigen Anforderungen erhalten. Ihnen sollten genügend Möglichkeiten geboten werden und sie sollten auf allen Ebenen Inklusion erfahren.

 

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Nähere Informationen zu den finanziellen Beihilfen für Personen mit einer Beeinträchtigung und zum Anrecht auf den Vorzugstarif finden Sie unter Verwandte Themen:
(„Personen mit Beeinträchtigung“ und “Vorzugstarif”).