Herz-Rhythmus-Störung demnächst übers Handy abrufbar?


Die amerikanische Agentur für Medikamente (FDA) gab kürzlich ihre Zustimmung für eine in Belgien entwickelte Handy-App zur Erkennung von Herz-Rhythmus-Störungen. Die Föderale Regierung beabsichtigt, in Zukunft Erstattungen für Gesundheits-Apps in Belgien vorzusehen.


Seinen Puls mit dem Smartphone messen

„Fibricheck“ ist die neue Handyanwendung, die bereits in den USA angewandt wird. Und so soll es funktionieren: Man hält den Finger über das Objektiv der Handykamera und umgehend erfährt man, mit welcher Geschwindigkeit das Herz schlägt. Außerdem soll diese App dazu dienen, Herzkammerflimmern frühzeitig zu erkennen. Dabei handelt es sich um eine Herzrhythmusstörung, auch Herzklabaster genannt, die zu schnelle und zu unregelmäßige Herzschläge verursacht. In den Vereinigten Staaten darf diese App nun verkauft werden. Auch in Europa wurde die Zustimmung erteilt und bisher haben bereits mehr als 1000 Ärzte ihren Patienten „Fibricheck“ verordnet.

Datenschutz gewährleistet

Das Landesinstitut für Kranken- und Invalidenversicherung sieht aktuell noch keinerlei Erstattungen für Gesundheitsapps vor. Erste Schritte in diese Richtung wurden jedoch unternommen: Gesundheitsministerin De Block hat eine Art „Validierungssystem“ entwickelt, welches auf der Webseite www.mhealthbelgium.be (bisher nur in F und NL) abrufbar ist. Sämtliche mobile Gesundheitsapps werden dort vorgestellt: Jede von ihnen muss unter anderem der Europäischen Verordnung zum Datenschutz sowie den geltenden EU-Anforderungen der Kennzeichnung CE entsprechen.