Elektronische Arbeitsunfähigkeitserklärung


Wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls Ihren Beruf zeitweise nicht ausüben können, mussten Sie bisher eine Arbeitsunfähigkeitserklärung Ihres Arztes in Papierform bei der Krankenkasse einreichen. Neuerdings ist das unter bestimmten Bedingungen auch auf elektronischem Wege möglich. Mit der Einführung dieses Verfahrens wird nun ein weiteres Papierdokument der gesetzlichen Krankenversicherung digitalisiert.


Was hat sich geändert?

Seit kurzem kann Ihr behandelnder Arzt mit Ihrer Zustimmung eine elektronische Arbeitsunfähigkeitserklärung (eCIT) direkt an den Vertrauensarzt der Krankenkasse weiterleiten.

 

In einem ersten Schritt wird die elektronische Übermittlung der Daten nur Allgemeinmedizinern möglich sein, und auch nur, wenn die Arbeitsunfähigkeit länger als 14 Tage dauert oder es sich um die Verlängerung einer Arbeitsunfähigkeit handelt.

 

In einer späteren Phase soll das System dann ausgeweitet werden. So sollen verschiedene Empfänger hinzugefügt werden (z.B. Arbeitgeber) und weitere Ärzte (z.B. Fachärzte) sollen die Erklärung weiterleiten können. Außerdem soll es möglich werden, die Erklärung bereits ab dem 1. Tag der Arbeitsunfähigkeit digital an die Krankenkasse zu versenden.

Wie funktioniert der Versand?

Über die Plattform eHealth wurde ein neuer elektronischer Austausch entwickelt, welcher die Bestimmung eines Empfängers aus dem Gesundheitssektor (im vorliegenden Falle die Krankenkasse) ermöglicht, um diesem eine elektronische Mitteilung zu übermitteln. Wenn Sie als Patient Ihr Einverständnis zum digitalen Austausch Ihrer Gesundheitsdaten gegeben haben, kann Ihr Arzt Ihre Krankmeldung künftig über diesen Dienst an den Vertrauensarzt der Krankenkasse senden.

Welche Vorteile bringt das?

Der elektronische Versand der Arbeitsunfähigkeitserklärung bietet vor allem einen großen Vorteil: Zeitersparnis.

 

Wenn die Bescheinigung direkt von Ihrem Arzt an den Vertrauensarzt Ihrer Krankenkasse geschickt wird, kann die Akte schneller bearbeitet werden. Dadurch kann die Krankenkasse frühzeitiger mit der Berechnung Ihres Krankengeldes beginnen. Dies ist mit einigen administrativen Schritten verbunden, bevor es zur Auszahlung kommen kann. Besonders in dem Fall, wenn Sie keine Lohnfortzahlung Ihres Arbeitgebers erhalten (siehe Verwandte Themen), ist die rasche Bearbeitung durch die Krankenkasse wichtig.

 

Der Versand der Arbeitsunfähigkeitserklärung per Post wird also in absehbarer Zeit entfallen, Sie müssen dann nicht mehr hin- und herfahren, um die Krankmeldung rechtzeitig abzugeben.