Burnout stark im Anstieg: Fast doppelt so viele Fälle in 6 Jahren
11.09.2025Die Zahl der krankheitsbedingten Fehlzeiten in Belgien nimmt weiter zu. Eine aktuelle Studie des Landesbundes der Freien Krankenkassen, basierend auf Daten von über 2,3 Millionen Mitgliedern, zeigt, dass psychosoziale Störungen (Burnout und Depression) sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen (Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen usw.) die Hauptursachen für Arbeitsunfähigkeit sind.
Wesentliche Erkenntnisse:
- Die Burnout-Fälle haben sich zwischen 2018 und 2024 nahezu verdoppelt (+94 %).
- Mehr als die Hälfte der neuen ArbeitsunfähigkeitDie Unfähigkeit zu arbeiten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls. Mehrsfälle (55 %) ist auf psychische oder muskuläre Erkrankungen zurückzuführen.
- Selbstständige sind besonders betroffen: Die Zahl der neuen Arbeitsunfähigkeitsfälle ist in 6 Jahren um 49 % gestiegen.
Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung von verstärkter Prävention und individueller Betreuung der Betroffenen. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Fast 8 von 10 Personen nehmen innerhalb 1 Jahres ihre Arbeit wieder auf.
Wer ist besonders betroffen?
- 80 % der neuen Arbeitsunfähigkeitsfälle betreffen Personen im Alter von 30 bis 59 Jahren.
- Bei den unter 40-Jährigen steigen psychische Störungen stark an, während Muskel-Skelett-Erkrankungen vor allem bei den über 65-Jährigen zunehmen.
- Frauen sind stärker betroffen, insbesondere im Hinblick auf psychosoziale Störungen (Burnout und Depression).
- Arbeiter sind anteilmäßig häufiger von körperlichen Beschwerden betroffen, während Angestellte öfter Fälle von Burnout aufweisen. Bei Selbstständigen ist über alle Bereiche hinweg ein deutlicher Anstieg der Anzahl neuer Arbeitsunfähigkeitsfälle zu verzeichnen.
Fokus auf Prävention und Begleitung
Als Krankenkasse setzen wir uns für Sie ein durch:
- medizinische Empfehlungen für Ärzte, die auf die häufigsten Erkrankungen abgestimmt sind und die individuelle Situation jedes Patienten berücksichtigen,
- verbesserte Begleitung von Langzeiterkrankten,
- verstärkte Präventionsmaßnahmen, insbesondere am Arbeitsplatz, in Zusammenarbeit mit den Arbeitsärzten,
- besonderem Augenmerk auf die jüngsten Arbeitnehmer, die einem erhöhten Risiko für psychische Belastungen ausgesetzt sind,
- vertieften Überlegungen zu Maßnahmen für die Gestaltung des Endes der Berufslaufbahn.
Die Rolle des Vertrauensarztes: Ihr verlässlicher Partner
Der VertrauensarztArzt, der im Auftrag der Krankenkasse die Kontrolle der Arbeitsunfähigkeit oder von medizinisch-sozialen Leistungen der Versicherten vornimmt. Mehr und das paramedizinische Team der Krankenkasse nehmen während Ihrer Arbeitsunfähigkeit eine zentrale Rolle ein:
- Sie beurteilen Ihre medizinische Situation und bestätigen Ihren Anspruch auf KrankengeldErsatzeinkommen während des ersten Jahres der Arbeitsunfähigkeit. Mehr.
- Sie begleiten Sie während des gesamten Genesungsprozesses und berücksichtigen dabei Ihre individuellen Bedürfnisse.
- Sie können geeignete Maßnahmen zur Nachsorge oder Begleitung vorschlagen, um Ihre Genesung zu fördern und ggf. Ihre Rückkehr in die Berufswelt zu erleichtern.
Ihr Ziel besteht nicht darin, Sanktionen zu verhängen, sondern Sie bei Ihrer Genesung zu unterstützen und sicherzustellen, dass Sie die Ihnen zustehende Hilfe erhalten.