Zwischen Schulstart und Kinderkrankheiten
03.09.2025Mit dem Schul- und Kindergartenstart im Herbst beginnt auch wieder die Hochsaison für Infekte. Durch das viele Zusammensein in Innenräumen verbreiten sich Kinderkrankheiten und auch Läuse besonders schnell. Aufmerksamkeit und Hygiene helfen, Ausbrüche einzudämmen, damit Sie und Ihre Liebsten gesund und gut vorbereitet durch diese Zeit kommen.
Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine ansteckende, aber meist harmlose Virusinfektion, die vor allem bei Kindern vorkommt. Sie äußert sich durch Fieber, Unwohlsein und, wie der Name es schon verrät, Bläschen an Händen, Füßen sowie im oder am Mund. Die Symptome klingen in der Regel nach 1 bis 2 Wochen von selbst ab. Die Krankheit tritt vermehrt gegen Ende des Sommers und im Herbst auf und verbreitet sich leicht durch Tröpfcheninfektion, direktem Hautkontakt und kontaminierte Gegenstände. Auch symptomfreie Personen können ansteckend sein.
Was tun?
Eine gezielte Behandlung ist in der Regel nicht erforderlich, da die Erkrankung meist mild verläuft. Bei Bedarf können schmerzlindernde, juckreizstillende oder fiebersenkende Mittel eingesetzt werden – lassen Sie sich hierzu von Ihrem Arzt beraten. Um eine Ansteckung zu verhindern, ist sorgfältige Hygiene besonders wichtig.
Kopfläuse
Kopfläuse treten zwar ganzjährig auf, sind aber besonders in den kühleren Monaten verbreitet, wenn Kinder durch Schulstart und vermehrtes Zusammensein in geschlossenen Räumen engeren Kontakt haben. Die Läuse leben auf dem Kopf, können Nissen hinter den Ohren oder an den Schläfen ablegen und ernähren sich ausschließlich vom Blut aus der Kopfhaut des Menschen.
Was tun?
Eine rasante Vermehrung ist vorprogrammiert, denn die Weibchen können bis zu 10 Eier täglich legen. Daher ist es wichtig, bei Verdacht zügig zu handeln:
- Kontaktpersonen, Vereine und Schule informieren,
- Kopfhaut sorgfältig auf Läuse und Nissen kontrollieren,
- Haare im nassen Zustand mit feinzahnigem Kamm durchkämmen,
- Kamm nach jeder Strähne reinigen,
- Kämmen alle 2 bis 4 Tage wiederholen,
- Läusemittel nach genauer Anleitung anwenden,
- Bettwäsche, Kleidung, Sofa und Kuscheltiere gründlich reinigen.
Kopfläuse haben nichts mit Hygiene zu tun!
Kopfläuse verbreiten sich nicht aufgrund mangelnder Hygiene: Sie befallen jedes Haar – frisch gewaschen oder länger ungewaschen. Ein Befall ist also völlig unabhängig von der Körperpflege, was bedeutet, dass jeder Läuse bekommen kann.
RS-Virus, Erkältung, Influenza und Co.
In der Herbst- und Wintersaison häufen sich auch Infektionen der Atemwege – vor allem bei Kindern. Das Immunsystem ist noch geringer ausgereift und generell empfindlicher.
RS-Virus
Das hoch ansteckende Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) wird vor allem durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen oder Sprechen übertragen, aber auch über kontaminierte Oberflächen. Die Symptome ähneln einer Erkältung, können bei Babys und älteren Menschen jedoch zu schweren Erkrankungen wie Bronchiolitis oder Lungenentzündung führen.
Was tun?
Bei Ansteckung ist es auch hier wichtig, Kontaktpersonen, Vereine und Schule zu informieren. Der Gesundheitsrat empfiehlt vorbeugende Maßnahmen vor allem für Babys unter 1 Jahr und Kleinkinder zwischen 1 und 2 Jahren mit erhöhtem Infektionsrisiko, um schwerwiegende RSV-Verläufe zu vermeiden. Weitere Informationen finden Sie unter den Verwandte Themen.
Erkältung, Influenza und Co.
Mit dem Herbst beginnt die Erkältungssaison, da die Kälte, trockene Luft und enger Kontakt in Innenräumen die Verbreitung von Atemwegsviren fördern. Besonders gefährdet sind auch hier Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.
Was tun?
Zur Vorbeugung helfen Hygiene, frische Luft und Impfungen. Bei Erkrankung sind Bettruhe, ggf. Fiebersenkung und das Vermeiden von Ansteckungen wichtig – bei Bedarf sollte ein Arzt aufgesucht werden.