Krebs: Welche Risikofaktoren gibt es?


Krebs ist eine der häufigsten Todesursachen. Obwohl es viele unterschiedliche Krebsarten gibt, haben sie oft gemeinsame Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung erhöhen. Einige davon können wir selbst in die Hand nehmen, andere wie z.B. genetische Faktoren hingegen nicht. Wissenschaftler gehen allerdings davon aus, dass etwa 30 % der Krebserkrankungen durch eine Anpassung des Lebensstils verhindert werden könnte.


Rauchen

Der Konsum von Tabak ist der bekannteste Risikofaktor für viele Krebsarten, insbesondere Lungenkrebs. Tabakrauch enthält eine Vielzahl von krebserregenden Stoffen, die die DNA in Zellen schädigen können, was zu unkontrolliertem Zellwachstum führt. Das Rauchen von Zigaretten, Pfeifen oder Zigarren und sogar Passivrauchen sind mit einem höheren Risiko für die Entstehung von Lungenkrebs und anderen Krebsarten, wie etwa Mund-, Rachen- und Blasenkrebs, verbunden.

Alkohol

Der regelmäßige Konsum von Alkohol ist mit einem erhöhten Risiko für mehrere Krebsarten, wie bspw. Mund-, Rachen-, Kehlkopf-, Leber-, Brust- und Darmkrebs verbunden. Die genaue Ursache ist noch nicht vollständig geklärt, erwiesen ist allerdings, dass Alkohol die DNA schädigen und der Metabolismus durch  krebserregende Substanzen beeinflusst werden kann.

Ernährung und Übergewicht

Eine ungesunde Ernährung, die reich an gesättigten Fetten, Zucker und verarbeitetem Fleisch ist, kann das Risiko für verschiedene Krebsarten erhöhen, so z.B. Darmkrebs. Darüber hinaus wird Übergewicht oder Fettleibigkeit als Risikofaktor für Krebsarten wie Brustkrebs, Gebärmutterkrebs oder Leberkrebs angesehen. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmäßigem Sport kann helfen, das Risiko zu senken.

UV-Strahlung und Sonnenexposition

Zu viel Sonnenexposition und das Nichttragen von Sonnenschutzmitteln erhöhen das Risiko für Hautkrebs, insbesondere für den gefährlichen schwarzen Hautkrebs. UV-Strahlung kann DNA-Schäden in Hautzellen verursachen, die zu unkontrolliertem Zellwachstum führen und Krebs auslösen können.

Infektionen

Einige Virus- und Bakterieninfektionen können das Krebsrisiko erhöhen. Zu den bekanntesten gehören das humane Papillomavirus (HPV), das u.a. Gebärmutterhalskrebs verursachen kann, sowie das Hepatitis-B- und Hepatitis-C-Virus, die das Risiko für Leberkrebs erhöhen.

Genetische Faktoren

Vererbung spielt bei der Entstehung vieler Krebsarten eine Rolle. Menschen, die eine familiäre Vorbelastung für bestimmte Krebsarten haben (z.B. Brust-, Eierstock- oder Darmkrebs), haben ein höheres Risiko, ebenfalls zu erkranken. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Krebserkrankung unausweichlich ist. Genetische Tests und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen.

Umweltfaktoren

Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung, kontaminierte Gewässer oder der Kontakt mit giftigen Substanzen, wie bspw. PFAS oder endokrine Disruptoren (siehe Verwandte Themen), können ebenfalls das Krebsrisiko beeinflussen.

 

Studien zeigen, dass Luftverschmutzung, insbesondere Feinstaub, das Risiko für Lungenkrebs erhöhen kann. Die Feinstaubbelastung wird täglich gemessen und ist für Belgien auf der Website www.irceline.be einsehbar.