Gebärmutterhalskrebs besser vorbeugen


In einer neuen Studie hat das Forschungsunternehmen Sciensano eine Bestandsaufnahme über Gebärmutterhalskrebs erstellt. Es fordert ein landesweit einheitliches Präventionsprogramm


Gebärmutterhalskrebs in Belgien

Gebärmutterhalskrebs steht in Belgien auf Platz 14 der Krebserkrankungen bei Frauen. Bei den 25- bis 44-jährigen sogar auf Platz 4. Der Hauptverursacher ist das Humane Papillomavirus (HPV). Im Normalfall verläuft eine Ansteckung mit dem Virus harmlos, in einigen Fällen kann es jedoch zu einer Zellveränderung und im weiteren Verlauf zu Krebs kommen. 2018 wurde in Belgien bei 640 Frauen Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert, 235 Frauen starben an der Krankheit.

Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation

Bis 2030 will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Vorsorgemaßnahmen für Gebärmutterhalskrebs verbessern. Unter anderem sollen

  • 90 % der Mädchen vor dem 15. Lebensjahr geimpft werden;
  • und 70 % der Frauen im Alter zwischen 35 und 45 Jahren zweimal auf HPV getestet werden.

Integriertes Screening und Impfung

Wie kann unser Land den Ansprüchen der WHO gerecht werden? Sciensano fordert bei der Gebärmutterhalskrebs-Prävention einen einheitlichen Ansatz in ganz Belgien, insbesondere in Bezug auf die Impfung und die Vorsorgeuntersuchungen. Derzeit gibt es Unterschiede zwischen den Regionen. Laut Sciensano wird es nur mit einem einheitlichen Ansatz für das ganze Land gelingen, Gebärmutterhalskrebs zu einer seltenen Krankheit zu machen.