Umfrage: Jugendliche und ihre Gesundheit


Im diesjährigen Europäischen Jahr der Jugend hat der Landesbund der Freien Krankenkassen eine Umfrage über die Gesundheit von Jugendlichen durchgeführt, an der 1.000 Belgier im Alter zwischen 16 und 25 Jahren teilgenommen haben. 75 % der Befragten gaben an, schon einmal nach Gesundheitsinformationen gesucht zu haben. 3 von 5 Jugendlichen bezeichnen sich als fit und eine große Mehrheit stimmt der Aussage zu, gesund zu leben und sich aktiv um die eigene Gesundheit zu kümmern.


Gesundheitsinformationen einordnen

Etwa drei Viertel der jugendlichen Belgier suchen nach Gesundheitsinformationen. Rund die Hälfte fühlt sich in der Lage, zwischen zuverlässigen und unzuverlässigen Quellen unterscheiden zu können, doch 25 % der Jugendlichen geben an, die gefundenen Informationen über ihre Gesundheit nicht wirklich zu verstehen.

Hinzu kommt, dass bestimmte Hauptakteure im Leben eines Jugendlichen, wie z.B. die Schule, in der Umfrage nicht einmal als Anlaufstelle für aufkommende Gesundheitsfragen genannt werden. Jedoch erwarten zwei Drittel der Befragten eine aktivere Rolle ihrer Schule, auch wenn diese keineswegs als bevorzugter Gesprächspartner der Jugendlichen angegeben wird.

Es stellt sich einerseits die Frage, welche Rolle die Schulen einnehmen sollen und andererseits, ob die Jugendlichen ausreichend informiert sind über die Informationsangebote.

 

Ein Großteil der Jugendlichen verbringt mehr Zeit im Internet, als mit Schlafen oder Lernen in der Schule. Beim Surfen erhalten sie eine Fülle an Informationen – auch über ihre Gesundheit. Es wäre von Vorteil, wenn diese Informationen auch verstanden würden oder die Jugendlichen wüssten, an wen sie sich wenden können.

Die Sorgen der Jugend

Zwei Drittel der Jugendlichen stimmen der Aussage zu, gesund zu leben und sich bewusst um ihre Gesundheit zu kümmern. In erster Linie denken sie an ihre Gesundheit und an ihr Aussehen im Hier und Jetzt, ein anderer Aspekt ist aber auch das Vorbeugen späterer Erkrankungen.

 

Die Umfrage zeigt, dass sich Mädchen mehr Sorgen über ihre Gesundheit machen als Jungen. Sie haben weniger das Gefühl, gesund zu leben. Diese Unterschiede sind besonders ausgeprägt, wenn es um die psychische Gesundheit oder die körperliche Aktivität geht.

 

Jungen hingegen machen sich mehr Gedanken über Spielsucht oder übermäßigen Gebrauch ihres Smartphones. Auch die sexuelle Gesundheit gehört zu ihren Sorgen (ungeschützter Geschlechtsverkehr, unangemessenes Verhalten usw.).

 

Themen, über die sich die Jugendlichen am meisten sorgen, sind folgende:

  • Körperliche Bewegung: 49 % der Mädchen und 38 % der Jungen
  • Ernährung: 52 % der Mädchen und 33 % der Jungen
  • Aussehen: 49 % der Mädchen und 53 % der Jungen
  • Beziehungen zu Freunden, zu sich selbst usw.: 42 % der Mädchen und 28 % der Jungen
  • Schlafmangel: 42 % der Mädchen und 26 % der Jungen
  • Psychische Gesundheitsprobleme: 46 % der Mädchen und 19 % der Jungen