Jede vierte arbeitsunfähige Person leidet an einer psychischen Erkrankung


Einen neue Studie des Landesbundes der Freien Krankenkassen zeigt, dass die Arbeitsunfähigkeit bei jedem vierten Betroffenen auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen ist.


Langzeit-Arbeitsunfähigkeit durch Burnout oder Depressionen

Die neueste Studie des Landesbundes der Freien Krankenkassen zeigt, dass etwa 25% der arbeitsunfähigen Personen dies aufgrund einer psychischen Erkrankung sind, wie Burnout, Depressionen oder Angststörungen. In solchen Fällen dauert die Arbeitsunfähigkeit überdurchschnittlich lange: Bei Menschen mit einer Depression dauert sie etwa 4 Monate, bei Menschen mit einem Burnout 3 Monate. Das ist länger als z. B. bei Menschen, die aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen arbeitsunfähig sind.

Vor allem Angestellte, Frauen und junge Menschen

Bei arbeitsunfähigen Angestellten machen psychische Erkrankungen etwa ein Drittel der Gesamtdiagnosen aus. Das ist deutlich mehr als bei Selbstständigen und Arbeitern. Gibt es eine Arbeitsunfähigkeit bei Selbstständigen aufgrund einer psychischen Erkrankung, dann dauert sie meist allerdings länger an.

 

Frauen sind im Vergleich zu Männern doppelt so häufig betroffen: Bei 30 Prozent der Frauen ist eine psychische Erkrankung die Ursache der Arbeitsunfähigkeit. Auch dauert die Arbeitsunfähigkeit bei Frauen länger an als bei Männern. 

 

Jüngere Arbeitnehmer im Alter von 20 bis 40 Jahren scheinen häufiger aufgrund von psychischen Erkrankungen arbeitsunfähig zu sein als ältere Arbeitnehmer. Allerdings kehren sie nach der Arbeitsunfähigkeit schneller an ihren Arbeitsplatz zurück.

Vorsorgemaßnahmen für das Wohlbefinden der Mitarbeiter treffen

Es ist besonders wichtig, gute Arbeitsbedingungen zu fördern und in das Wohlbefinden der Arbeitnehmer zu investieren. Das sind bedeutende Voraussetzungen, um eine Arbeitsunfähigkeit zu vermeiden.

Berufliche Wiedereingliederung

Die berufliche Wiedereingliederung bei einer Arbeitsunfähigkeit ist besonders wichtig und sollte rechtzeitig erfolgen. Die Aufrechterhaltung eines Kontakts zur Arbeit kann die Genesung von psychischen Erkrankungen fördern und Betroffene können so schneller wieder ins Berufsleben einsteigen. Entscheidend ist auch, die Ursachen für arbeitsbedingte psychische Probleme zu erkennen und die Barrieren zu beseitigen, die eine Rückkehr an den Arbeitsplatz verhindern können.