Auch sportlich aktive Personen sollten auf ihr Herz achten


Jedes Herz, auch das eines trainierten Sportlers, kann an seine Grenzen stoßen. Manche Menschen sind sich ihrer Herzgesundheit und damit verbundenen gesundheitlichen Problemen nicht bewusst, sodass ihr Herz für sie, ohne es zu wissen, eine tickende Zeitbombe werden kann. Dass es nicht so weit kommt und damit mögliche Herzprobleme und -krankheiten frühzeitig entdeckt oder verhindert werden können, ist es wichtig, sein Herz im Auge zu behalten und sich ggf. einem Medizincheck zu unterziehen. Doch welche Personen sollten ihr Herz regelmäßig untersuchen lassen? Und was belastet unser Herz besonders?


Jedes Herz ist anders belastbar

Wer regelmäßig Sport treibt, sorgt dafür, dass sich sein Herz an körperliche Belastung gewöhnt. Da jeder Körper individuell ist und eine eigene Krankheitsgeschichte hat, ist die Beanspruchung des Herzes auch unterschiedlich. Das erklärt, dass nicht jeder dasselbe Sportpensum bewältigen kann.

 

Wie sehr Sie Ihr Herz sportlich belasten können, hängt in erster Linie von der Intensität und der Regelmäßigkeit, mit der Sie Sport treiben, ab. Doch auch andere Faktoren wie die Arbeit und der Tagesrhythmus können eine Rolle spielen. Ein junger gesunder Mensch, der im Büro arbeitet und keine Vorerkrankungen hat, steckt es z.B. problemlos weg, 3 Mal die Woche jeweils 10 Kilometer zu laufen. Hingegen kann das Herz einer anderen gleichaltrigen Personen, die einen körperlich anstrengenden Beruf mit Nachtschichten ausübt, schon nach ein paar gelaufenen Kilometern sehr belastetet sein.

Welche Faktoren belasten das Herz allgemein?

Übergewicht: Übergewicht kann das Herz stark belasten, denn es muss viel mehr arbeiten, da viel mehr Blut und Sauerstoff durch den Körper gepumpt werden müssen, um die größere Körpermasse zu versorgen.

 

Rauchen: Rauchen nimmt großen Schaden auf unsere Blutgefäße, denn diese verengen sich durch das Nikotin. Durchblutungsstörungen bis hin zu Herzinfarkt können die Folgen sein.

 

(Emotionaler) Stress: Dauerhafter (emotionaler) Stress kann unser Herz stark belasten. Der Körper produziert bei Stress sogenannte Stresshormone wie Kortisol und Adrenalin. Der Herzschlag beschleunigt sich und der Herzrhythmus wird unregelmäßig. Werden diese Hormone zu oft produziert und freigegeben, können Blutgefäße und Herzmuskel sehr beschädigt werden. Somit können auch Trauer und Liebeskummer bzw. ein „gebrochenes Herz“ dem Herzen tatsächlich schaden, wenn die Gefühle über einen längeren Zeitraum anhalten.

 

Blutdruck- und Cholesterinprobleme: Auch ein bereits bestehendes Blutdruck- oder Cholesterinproblem kann Ursache für mögliche Probleme mit der Herzgesundheit sein. Personen ab 50 Jahren wird empfohlen, einmal im Jahr ein großes Blutbild machen zu lassen. So können mögliche Probleme frühzeitig erkannt und Schlimmeres vermieden werden.

 

Wenn Sie mit Sport beginnen und Ihr Sportpensum steigern möchten oder sogar Leistungssport in Erwägung ziehen, sollten Sie dies Schritt für Schritt tun, denn Kondition, Muskeln, Gelenke und Sehnen brauchen Zeit, um sich an die Belastung und den neuen Rhythmus zu gewöhnen. Wenn einer der zuvor genannten Risikofaktoren auf Sie zutrifft, lassen Sie sich vor Sportbeginn oder -steigerung fachärztlich untersuchen und beraten bezüglich Häufigkeit und Intensität der Sporteinheiten.

Welche Personen sollten ihr Herz vorzugsweise untersuchen lassen?

Gesundheitsexperten empfehlen Sportlern ab 14 Jahren einen jährlichen sportmedizinischen Check-up. Sportmedizinern zufolge gibt es 3 wichtige Kriterien, die bestimmen, ob Tests und Untersuchungen notwendig sind:

  1. die familiäre Vorgeschichte bezüglich Herzprobleme oder -erkrankungen;
  2. die eigene Gesundheitsverfassung und ggf. die medizinische Vorgeschichte;
  3. Beschwerden beim Sport.
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Wenn Sie bei Ihren Sporteinheiten sehr starkes Herzklopfen, Druck in der Brust oder Luftnot verspüren oder Sie sogar schon einmal ohnmächtig wurden, sollten Sie dies auf jeden Fall fachärztlich abklären lassen.

Ist ein Sportlerherz automatisch gesünder?

Wenn Sie über einen langen Zeitraum und in regelmäßigen Abständen Ausdauersport getrieben haben, bedeutet dies nicht, dass Sie gänzlich vor negativen Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System verschont bleiben und dass Ihr Risiko für Herzprobleme gleich null ist.

 

Dabei ist Sport natürlich gut für den Körper. Regelmäßige Bewegung hat einen positiven Einfluss auf unsere Körpersysteme wie Muskeln, Knochen, Nieren, Atmung, Verdauung, Gehirn, Energiestoffwechsel und Immunsystem.

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Hersportgruppe

Personen mit Herzproblemen oder -krankheiten können an einer von Therapeuten begleiteten Herzsportgruppe teilnehmen. Wir erstatten durch unsere Zusätzlichen Dienste 50 % der Teilnahmegebühr, begrenzt auf 50 € pro Jahr.

 

Reichen Sie lediglich eine Teilnahmebescheinigung bei uns ein.